Frühjahr - und es geht wieder los mit Zecken ...

Liebe Hundefreunde, hier haben wir einige Infos zum Thema „Zecken“ für euch zusammengetragen. Beratung und die von uns empfohlenen pflanzlichen Mittel findet ihr natürlich auch bei uns im Shop.

Zecken – Plagegeister im Frühjahr

1. Über die Zecke
2. Übertragung von Krankheiten
3. Prävention

 1. Über die Zecke

Zecken sind kleine, blutsaugende Parasiten, die Hunde und andere Tiere und auch uns Menschen befallen können. Sie sind vor allem im Frühjahr in warmer und feuchter Umgebung aktiv. Inzwischen jedoch kann es bei warmen Temperaturen ganzjährig zu Zeckenbefall kommen.

Zeckenarten:
Weltweit gibt es über 900 Arten, die sich hauptsächlich auf die beiden Familien der Schild- und Lederzecke verteilen.

Gemeine Holzbock:  

  • häufigste in Deutschland auftretende Zeckenart.
  • aktiv, sobald die Temperatur an mehreren Tagen hintereinander über 7 Grad steigt
  • bevorzugt feuchte Wiesen und Waldränder
  • kann Krankheitserreger wie die Borreliose Bakterien oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren übertragen

Auwaldzecke:                        

  • vor allem im östlichen und südwestlichen Deutschland
  • im Gegensatz zum gemeinen Holzbock mag sie auch die kalte Jahreszeit, wie Januar und Februar, im Sommer eher seltener
  • bevorzugt sonnige Flächen mit vielen Büschen und Bäumen
  • kann Überträger von „Hundemalaria“ sein (Babesiose)

Der Lebenszyklus der Zecken

Phase 1: Die Larven

Das adulte Zeckenweibchen legt nach Paarung und Blutsaugen an einer geeigneten Stelle am Boden rund 2000 Eier ab. Die Eier überwintern, bis im Frühjahr mikroskopisch kleine, geschlechtslose Larven schlüpfen. Sie haben sechs Beine und sind zunächst farblos.

Erst nach einigen Tagen werden sie dunkelbraun. Ihre Wirte sind Kleinnager wie Mäuse, Eichhörnchen oder Igel. Haben die Zecken sich eine Blutmahlzeit geholt, häuten sie sich zum ersten Mal.

Phase 2: Die Nymphen

Es schlüpfen die Nymphen. Auch sie sind geschlechtslos, haben aber acht Beine und sind mit etwa einem Millimeter Körpergröße auch erkennbar.

Sie sind schon weitaus mobiler als die Larven und klettern an Gräsern und Sträuchern etwa einen halben Meter hoch. Auch ihr Stechapparat ist schon größer, dadurch können sie auch größere Wirte anfallen, etwa Rehe und auch unsere vierbeinigen Freunde. Auch diese Blutmahlzeit leitet eine Häutung ein.

Phase 3: Die adulten Zecken

Dann ist die Zecke geschlechtsreif. Nach der Paarung muss das Weibchen noch einmal saugen, damit es Eier ablegen kann. Damit genug Nahrung für diese Prozedur da ist, muss das Weibchen bis zu zehn Tage lang Blut aufnehmen.

In dieser Zeit schwillt das Körpergewicht der Zecke auf das 200-Fache an. Nach dem Stich lässt sich die Zecke fallen, legt ihre 2000 Eier und stirbt.

2. Übertragung von Krankheiten

Zecken können ein Gesundheitsrisiko darstellen, da sie verschiedene Krankheiten übertragen können, darunter Lyme-Borreliose, Anaplasmose und Ehrlichiose.

Wichtig! Eine Zecke muss etwa 16 bis 24 Stunden Blut saugen können, damit sich Keime übertragen können. Nicht jede Zecke trägt krankmachende Keime in sich, und nicht jede übertragende Zecke macht auch wirklich krank. Denn das Immunsystem „des Wirtes“ spielt auch eine entscheidende Rolle, ob es zu einer Erkrankung kommt oder nicht.

Mögliche Symptome, die Du bei Deinem Hund beobachten kannst, wenn es zu einer Infektion gekommen sein sollte: Lethargie, Fieber, Appetitlosigkeit oder wechselnde Lahmheiten. In diesen Fällen solltest Du einen Tierarzt aufsuchen und es abklären lassen.

Die häufigsten von Zecken übertragene Krankheiten:

Borrelliose
Die Borreliose ist eine durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Infektionskrankheit. Die Bakterien können das Nervensystem, die Gelenke und Organe sowie das Gewebe befallen und dort schwere Schäden anrichten. Wenn Borreliose im Frühstadium erkannt wird, kann sie gut mit Antibiotika behandelt werden. Können sich die Borrelien über längere Zeit ungehindert im Körper ausbreiten, können sie irreparable Langzeitschäden verursachen. Eine Antibiotikatherapie kann sich dann auch über mehrere Wochen hinziehen.

Ehrlichiose
Sie wird von Bakterien („Ehrlichien“) verursacht, die von verschiedenen Zeckenarten übertragen werden. Meist verläuft eine Ehrlichiose symptomlos. Es kann jedoch auch zu Fieber, Kopf-, Rücken- und Muskelschmerzen, zu Übelkeit oder zu Komplikationen durch Zusatzinfektionen mit anderen Bakterien kommen. Menschen sowie Tiere können sich mit den Ehrlichien infizieren.

Rickettsiose (Fleckfieber)
Zecken können verschiedene Arten von Erregern übertragen, die Fleckfieber auslösen. In Europa ist das Mittelmeer-Fleckfieber bekannt, das hauptsächlich in den Regionen um das Mittelmeer vorkommt. Die Krankheit wird durch Rickettsien, eine Bakterienart, ausgelöst und kann Mensch sowie Tier befallen.

 

3. Prävention

Absammeln
Zecken können beim Saugakt Krankheitserreger übertragen. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung steigt, je länger die Zecke am Hund haftet. Wenn Du innerhalb der ersten 12 Stunden die Zecken entfernst, minimierst Du das Risiko einer Krankheitsübertragung deutlich. Also am besten nach jedem Spaziergang!

Was tun, wenn du eine Zecke findest?
Wenn du eine Zecke bei Deinem Hund entdeckst, entferne sie vorsichtig mit einer speziellen Zeckenzange besser mit einem sogenannten Zeckenhaken. Dabei vorsichtig hautnah greifen und dann langsam und kontrolliert mit einem Dreh hochziehen. Achte darauf, den Kopf der Zecke nicht abzubrechen, die Zecke nicht zu zerquetschen oder zu zerreißen, um weitere Infektionen zu vermeiden. Eventuell kannst Du die Stelle desinfizieren, wir empfehlen kolloidales Silber zu verwenden.

Die besten Zeiten für Spaziergänge
Zecken sind besonders aktiv, wenn die Temperaturen mild sind. Wenn es nicht zu heiß ist, vermeide lieber die frühen Morgenstunden oder den späten Nachmittag, denn dann sind die Zecken am aktivsten.

Routenwahl
Am besten Routen auswählen, die weniger mit hohem Gras oder dichtem Gebüsch bewachsen sind. In dichter Vegetation verstecken sich Zecken besonders gerne. 

Zeckenschutzmittel

Es gibt verschiedene Optionen, darunter Spot-On-Präparate, Halsbänder, Öle und Nahrungsergänzung.

  • Zeckenmittel mit chemischen Inhaltsstoffen

    Obwohl chemische Zeckenmittel effektiv sind, können sie leider auch starke Nebenwirkungen haben. Viele Hunde reagieren empfindlich auf die Inhaltsstoffe, was zu Hautirritationen oder Allergien führen kann. Aber leider gibt es auch immer wieder schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen als Folge einer chemischen Parasitenabwehr. Es kann außerdem zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Welpen, ältere und vorerkrankte Hunde reagieren besonders empfindlich auf viele chemische Substanzen.

    Gedanke! Was macht eine chemische Substanz, die Zecken und auch andere Parasiten sterben lässt sobald sie in Kontakt mit dem Blut Deines Hunde kommen, mit der Gesundheit Deines Hundes? Die Liste an Nebenwirkungen ist sehr lang, und im Internet sind ganze Foren zu finden, in denen sich Hundebesitzer über die Krankheiten ihrer Hunde ausgelöst durch chemische Parasitenabwehr austauschen.

    Wir raten von chemischen Zeckenmitteln ab!

 

  • Zeckenabwehr mit natürlichen Mitteln

    Natürliche Zeckenmittel bieten eine sanfte und oft weniger schädliche Alternative zu chemischen Produkten. Sie sind in der Regel besser verträglich für empfindliche Hunde und können auch für die Umwelt schonender sein. Dennoch ist es wichtig, sich über die Wirksamkeit und die richtige Anwendung zu informieren. Hier findest Du eine kleine Auswahl an natürlichen Mitteln zur Zeckenabwehr:

  1. Ätherische Öle

    Ätherische Öle sind eine beliebte Wahl zur Abwehr von Zecken. Einige der effektivsten Öle sind:

    – Lavendelöl: Hat nicht nur einen angenehmen Duft, sondern wirkt auch als natürliches Insektenschutzmittel.
    – Zitronen-Eukalyptusöl: Bekannt für seine abweisende Wirkung auf Zecken und andere Insekten.
    – Teebaumöl: Hat antiseptische Eigenschaften und kann helfen, Zecken fernzuhalten.

    Anwendung: Mische einige Tropfen ätherischer Öle mit einem Trägeröl (z. B. Kokosöl) und massiere die Mischung sanft in das Fell Deines Hundes ein. Achte darauf, die Öle nicht direkt auf die Haut zu geben, um Hautreizungen zu vermeiden.

  2. Apfelessig

    Apfelessig ist ein weiteres bewährtes Hausmittel, das Zecken abwehren kann. Der saure Geruch und Geschmack schrecken die Parasiten ab.

    Anwendung: Mische gleiche Teile Apfelessig und Wasser in einer Sprühflasche. Sprühe die Mischung vor dem Spaziergang auf das Fell deines Hundes. Achte darauf, die Augen und Ohren zu vermeiden.

  3. Knoblauch

    Knoblauch hat natürliche insektizide Eigenschaften und kann helfen, Zecken abzuwehren. 

    Anwendung: Füge eine kleine Menge frischen oder pulverisierten Knoblauch zu den Mahlzeiten Deines Hundes hinzu. Es ist wichtig, die richtige Menge zu verwenden, da zu viel Knoblauch für Hunde schädlich sein kann! Sprich uns gerne zur geeigneten Dosierung an.

  4. Kräuter

    Bestimmte Kräuter können ebenfalls helfen, Zecken fernzuhalten.
    Dazu gehören:

    Rosmarin: Hat eine natürliche abweisende Wirkung.
    Pfefferminze: Der starke Duft kann Zecken abschrecken.
    Zistrose: Nach längerer Einnahme riecht der Hund für Zecken unattraktiv. Darüber hinaus stärkt Zistrose das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend und antioxidativ.

    Anwendung: Getrocknete Kräuter in das Futter Deines Hundes mischen oder einen Kräutertee zubereiten und diesen abkühlen lassen, um ihn über das Futter zu geben.

  5. Geraniol

    Geraniol steht ganz oben auf der Liste pflanzlicher Mittel gegen viele Parasiten. Kommen Insekten mit dem Stoff in Kontakt, wird ihr Chitinpanzer beschädigt und sie trocknen aus. Auch Larven und Eier soll Geraniol in der Entwicklung stören.

    Anwendung: Als SpotOn oder im Spray.

Wenn du Fragen hast oder weitere Informationen benötigst, zögere nicht, uns zu kontaktieren! Bei uns im Shop findest Du alles, was Du für eine natürliche Zeckenabwehr benötigst.

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